Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und muss mit der Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Es ist außerdem proteinogen, was bedeutet, dass die Aminosäure für die Proteinsynthese im Körper benötigt wird.

L-Tryptophan ist für die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin essentiell und daher nimmt direkten Einfluss auf die Stimmung. Auch an der Melatonin-Produktion ist die Aminosäure beteiligt; Melatonin reguliert den “Schlaf-Wach-Rhythmus” des Körpers - bei einem Mangel kann es zu Schlafstörungen kommen. Außerdem ist Tryptophan das Provitamin für die Nicotinsäuresynthese - Nicotinsäure ist der wichtigste Baustein der Coenzyme NAD+ und NADP, die hunderte Prozesse im Körper regulieren, wie zum Beispiel die Verdauung oder den Stoffwechsel.

Ein Mangel an Tryptophan kann nicht nur zu Stimmungsschwankungen und schlechter Schlafqualität führen, sondern auch zu einer verringerten kognitiven Gedächtnisleistung, da zu wenige Neurotransmitter im Gehirn verfügbar sind. Resultat: Die Reizweiterleitung von Informationen funktioniert nicht mehr ordentlich, wodurch man auf der Leitung steht.

Lebensmittel, die sehr viel Tryptophan enthalten, sind zum Beispiel Milchprodukte, Fisch, Geflügel, Rind, Kartoffeln, Sesam, Cashewnüsse oder auch Tomaten.