Glycin ist eine semi-essentielle Aminosäure, d.h. der Körper kann sie prinzipiell selbst herstellen, allerdings nicht in einer ausreichenden Menge, um den Bedarf komplett zu decken. Sie ist außerdem proteinogen, was bedeutet, dass der Körper sie zur Proteinproduktion heranzieht. Glycin ist außerdem Teil der Herstellung des wichtigen Antioxidans Glutathion.

Glycin hat drei Hauptaufgaben im Körper: es ist Teil des Hämoglobinsstoffwechsels (Hämoglobin transportiert den Sauerstoff im Blut); es wirkt am Kreatinstoffwechsels mit (Kreatin liefert Energie in der Muskulatur); und es ist Bestandteil von Kollagen. Weiters spielt Glycin eine wichtige Rolle im Rahmen des Glukosetoleranzfaktors, der an der Regulierung des Blutzuckerspiegels beteiligt ist.

Lebensmittel, die viel Glycin enthalten, sind zum Beispiel Thunfisch, Rindfleisch, Erdnüsse, Linsen oder Kürbiskerne.